Bei Ihnen wechseln die Mitarbeiter im gleichen Tempo wie Lewis Hamilton seine Reifen? Ein klares Zeichen von zu hoher Fluktuation. in diesem Fall sollten Personalabteilungen rasch gegensteuern. Wir verraten, wie Sie die Fluktuation im Unternehmen analysieren und senken.
Was bedeutet Fluktuation?
Die Mitarbeiterfluktuation beschreibt die Ein- und Austrittsrate von Arbeitnehmenden in einem Unternehmen. Dies kann durch diverse Gründe verursacht werden, wie beispielsweise Kündigungen, interne Positionswechsel oder den Beginn des Ruhestands.
Oft wird eine hohe Fluktuation im Unternehmen als Herausforderung gesehen. Der Hauptgrund liegt in den Kosten und dem Zeitaufwand, der durch die Rekrutierung und Einarbeitung neuer Fachkräfte entsteht. Ein weiterer negativer Aspekt einer hohen Fluktuation ist die zusätzliche Belastung des bestehenden Teams durch häufige Wechsel. Zudem steigen die betriebswirtschaftlichen Kosten. Es kann zu Produktivitätsverlusten kommen, besonders in einem Arbeitsmarkt, der den Unternehmen das Finden neuer Talente erschwert.
Doch nicht alle Auswirkungen der Fluktuation sind negativ: Ein Personalaustausch bringt frisches Wissen und neue Perspektiven ins Unternehmen. Dieser Wissenstransfer kann die Innovationsfähigkeit stärken und dem Unternehmen strategische Vorteile im Wettbewerb bieten.
Nach diversen Wirtschaftsexperten kann Fluktuation in drei Arten unterteilt werden:
- Natürliche Fluktuation (z. B. durch Auslaufen von befristeten Verträgen, Pensionierung, Elternpausen oder durch Todesfälle eines Mitarbeiters., Berufsunfähigkeit)
- Unternehmensinterne Fluktuation (z. B. durch interne Versetzungen, Beförderungen, Umstrukturierungen)
- Unternehmensfremde Fluktuation (z. B. durch Kündigung des Mitarbeiters; beeinflusst durch konjunkturelle Schwankungen am Arbeitsmarkt oder saisonale Schwankungen)
Alle drei Arten von der Fluktuation werden zur Bewertung der Fluktuationsrate herangezogen, da alle klare Gesetzmäßigkeiten unterliegen. Eine interne Bewegungsrate kann als Zeichen für ein dynamisches Unternehmensumfeld interpretiert werden, in dem Angestellte ihre Zukunft und Entwicklungsmöglichkeiten sehen. Um den Fluktuationstrend zu minimieren, muss HR insbesondere die externe Fluktuation genau beobachten und mittels etablierter Berechnungsverfahren, wie der BDA- oder Schlüter-Methode, ständig aktualisieren. Das Verständnis der Gründe für externe Abgänge bietet wertvolle Einsichten in die Motive von Mitarbeitern, die kündigen. Das Überwachen und Analysieren dieser Daten kann den HR-Experten dabei unterstützen, gezielte Strategien gegen eine hohe Abwanderungsrate zu entwickeln.